In der Elektronik und in der Kabeltechnik ist ein Koaxialkabel ein spezieller Zweckkabeltyp mit einem inneren Kupferdraht- oder Metallgeflecht- sowie einem äußeren Mantel aus Metall oder Kunststoff. Die beiden Leiter sind in der Regel symmetrisch angeordnet. Ein Koaxialkabel weist in seiner Konstruktion Ähnlichkeiten mit einem gewöhnlichen Drahtpaar auf, hat aber die Eigenschaft, elektromagnetische Störungen effektiver zu unterdrücken.
Das Coaxial in Koaxialkabel leitet sich vom lateinischen Wort coaxialis ab und bedeutet so viel wie „zentral angeordnet“. Tatsächlich sind die beiden Leiter des Kabels – der innere Draht bzw. das Geflecht und der äußere Mantel – zentral um eine gemeinsame Achse angeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass das elektromagnetische Feld des Innenleiters vollständig von dem äußeren Mantel umschlossen wird. So kann kein Teil des Feldes in die Umgebung „entweichen“. Der große Vorteil dieser Bauweise ist, dass Koaxialkabel elektromagnetischen Störungen weitestgehend effektiv entgegenwirken können. Daher werden sie häufig in Anwendungen verwendet, in denen es besonders wichtig ist, Störungen zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.
Als Beispiele seien hier die Übertragung von Fernsehsignalen oder die Verbindung von Computernetzwerken genannt. Ein weiterer Vorteil von Koaxialkabeln ist ihre geringe Kapazität im Vergleich zu herkömmlichen Drahtpaaren. Dies bedeutet, dass sie weniger elektrische Ladung aufnehmen und so die Gefahr von Überspannungen reduzieren können. Auch ihre Impedanz ist geringer als die von herkömmlichen Kabeln, was die Wahrscheinlichkeit von Reflexionen deutlich reduziert. Dies wiederum verbessert die Signalqualität bei der Übertragung von TV- oder Radiosignalen erheblich.
Koaxialkabel finden also vor allem dort Verwendung, wo es besonders wichtig ist, elektromagnetische Störungen möglichst weitestgehend zu unterdrücken oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren. Sie haben jedoch den Nachteil, dass sie relativ teuer in der Herstellung sind und daher oft nur dann eingesetzt werden, wenn es keine Alternative gibt.